Christoph Höfler, exam. Altenpfleger/Mentor Einsatzstelle Tempelhof-Mariendorf
Ich wurde schon oftmals gefragt, was ich als Akademiker in der Altenpflege suche, bzw. was ich dort gefunden habe. Die Antwort ist einfach: Ich habe die Kenntnisse in den Fächern Theologie, Philosophie und Sozialwissenschaften dazu gebraucht, um mich als Mensch weiterentwickeln zu können, um mich als Menschen zu sensibilisieren, um die faszinierende Welt der Altenpflege betreten zu dürfen. Diesen Beruf habe ich mit Freude und voller Begeisterung erst spät erlernt, aber ich bin dem Schicksal sehr dafür dankbar, dass es mir ihn geschenkt hat.
Altenpflege bedeutet für mich in der ersten Linie, Ideale zu haben und sie permanent authentisch versuchen zu verwirklichen. Ich will meine Kenntnisse und mein ganzes Können den alten Menschen schenken, sie in den Alltag begleiten, um gemeinsam zu entdecken, dass das Leben, vom Alter unabhängig, einen Geschmack hat.
Alter ist eine Phase der menschlichen Entwicklung, Alter ist kein Herbst des Lebens — heißt meine Philosophie. LUST AUF LEBEN — ist meine Devise.
GARDÉ bedeutet eine Gruppe von Menschen, die eine gemeinsame Aufgabe erfüllen, an der gleichen Sache beteiligt sind. In der ambulanten Pflege habe ich, nach mehreren Jahren Beschäftigung in einem Pflegeheim, endlich das gefunden, was ich stets gesucht habe: nämlich eine Form des Lebens im Alter, wo der betroffene Mensch meine Devise optimal realisieren kann.
Gardé ambulanter Pflegedienst ist meine allererste Arbeitsstelle, wo ich das Gefühl habe, mit allen anderen Mitarbeitern eine gemeinsame Aufgabe zu erfühlen: bei den alten Menschen Lust auf Leben zu wecken.
Ich bin dem Schicksal sehr dankbar dafür, dass ich meine Ideale hier umsetzen kann.
Christoph Höfler, Berlin, Mai 2015